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Mathe und Englisch Sechs Bundesländer müssen Abi-Aufgaben austauschen

Die Abi-Affäre ist noch größer als gedacht. Nach dem Einbruch in eine Stuttgarter Schule müssen Tausende Aufgabenhefte eingestampft werden.
Schüler in der Abiturprüfung

Schüler in der Abiturprüfung

Foto: Felix Kästle/ dpa

Ein Einbruch in einer Stuttgarter Schule führt dazu, dass mindestens sechs Bundesländer Teile der schriftlichen Abiturprüfungen in Mathematik und Englisch austauschen müssen.

Neben Baden-Württemberg sind Hamburg, Bayern, Brandenburg und Thüringen betroffen. Berlin muss rund 10.000 Aufgabenhefte für die Grund- und Leistungskursprüfungen in Mathematik einstampfen. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

Unbekannte waren in ein Gymnasium im Stuttgarter Stadtteil Weilimdorf eingedrungen. Sie knackten einen Tresor und öffneten einen versiegelten Umschlag mit den Prüfungsaufgaben. Das Kultusministerium in Baden-Württemberg informierte das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), dieses dann die anderen Bundesländer. Das IQB entwickelt die Aufgaben, die die Länder aus einem gemeinsamen Pool entnehmen können.

Gleich im ersten Jahr des länderübergreifenden Abiturs legt der Einbruch die Schwachstellen des Systems offen. "Es ist von großer Bedeutung, dass die Aufgaben bis zum Beginn der Prüfungen nicht bekannt werden", sagt ein Sprecher der Kultusministerkonferenz. "Dafür tragen die Länder die Verantwortung."

Als Ersatz nimmt die Mehrzahl der betroffenen Ministerien nun landeseigene Aufgaben - wie vor der Einführung des Pools.