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Fragwürdige Sammelaktion Neuer Spendenärger für die AfD

Der "Flügel" der AfD könnte erneut für Wirbel sorgen. Nach einem Medienbericht arbeit die Gruppe um Björn Höcke an den Gremien der Mutterpartei vorbei, indem sie Spenden von einem externen Verein bezieht.
Björn Höcke

Björn Höcke

Foto: Christian Charisius/ dpa

Erneute Indizien für eine Parteispenden-Affäre bei der AfD: Nach Recherchen der Bild am Sonntag sammele die Gruppe "Der Flügel" um den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke für ihre Arbeit Geld - allerdings vorbei an den AfD-Gremien. Dies gehe aus internen Unterlagen hervor. So rief Höcke in einer Weihnachts-Mail des Flügels zu Spenden an den externen Verein "Konservativ!" auf, mit denen "Flügel"-Veranstaltungen finanziert werden sollen.

Laut eines vertraulichen Protokolls sorge die Mail im Bundesvorstand der AfD bereits für Ärger. "Der Flügel" dürfe nämlich nur in Absprache mit den Schatzmeistern der Partei Geld sammeln. Der Fall könnte der Mutterpartei deshalb erhebliche Probleme bescheren: Zum einen entgeht der AfD durch Spenden an einen externen Verein Geld, zum anderen könnten Vereinseinnahmen als illegale Parteispende gewertet werden, da mit dem Geld Veranstaltungen der Partei finanziert werden könnten. Eine Anfrage der Bild am Sonntag ließ die Partei unbeantwortet.

Schon jetzt steckt die AfD mitten in einer Parteispenden-Affäre wegen dubioser Zahlungen in Höhe von 130. 000 Euro aus der Schweiz. Die Entscheidung des Verfassungsschutzes, die AfD stärker zu beobachten, hält eine deutliche Mehrheit der Deutschen für richtig. In einer Emnid-Umfrage finden 71 Prozent der Befragten eine stärkere AfD-Beobachtung richtig, 18 Prozent nicht.

mje