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Arbeitszeit Dax-Vorstandschef warnt vor zu viel Arbeit

Wer 80 Stunden pro Woche arbeitet, imponiere ihm nicht, sagt ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger. Der Top-Manager rät bei der Arbeitszeit zum "Haushalten" - aus eigener, leidvoller Erfahrung.
Heinrich Hiesinger, Chef von ThyssenKrupp

Heinrich Hiesinger, Chef von ThyssenKrupp

Foto: Rolf Vennenbernd/ picture alliance / dpa

ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger warnt vor Belastungen durch überlange Arbeitszeiten und den dauernden Verzicht auf Urlaub. "Ich war sogar fast schon einmal kurz vor dem Burn-out", bekannte der 56-jährige Manager laut einem Bericht der "WAZ " bei einer Diskussion mit mehr als 150 angehenden Abiturienten in Essen.

Er habe daraus gelernt, seine Arbeitsweise geändert und arbeite seither weniger. "Denn schließlich muss man mit seiner Arbeitskraft rund 40 Jahre haushalten", sagte der ehemalige Siemens-Manager, der seit rund sechs Jahren an der Spitze des Essener Industriekonzerns mit mehr als 150.000 Beschäftigten steht.

Mitarbeiter, die 80 Stunden pro Woche arbeiteten oder mehrere Jahre auf Urlaub verzichteten, imponierten ihm nicht, so Hiesinger. Denn um jahrelang gute Leistungen bringen zu können, brauche man Freizeit und Urlaub.

Und: eine gute Motivation. Die gebe es aber nicht, wenn die Berufswahl nur von materiellen Interessen gelenkt sei, so der ThyssenKrupp-Konzernchef: "Lassen Sie sich von ihren Interessen, Ihrer Begeisterung und Neugierde leiten. Und nicht von Gehalt oder sozialem Status."

him/dpa