Geld bringt weniger :
Reichtum war noch nie so nutzlos

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Noch immer etwas für Reiche: Ferrari und Gucci in London.
In vielen Ländern entwickeln sich Reich und Arm auseinander. Doch ihr Lebensstandard nähert sich trotzdem an. Von Geld kann man sich nicht mehr so viel kaufen wie früher. Die neuen Klassenunterschiede entstehen durch Bildung.

Manchmal passieren wichtige Entwicklungen so langsam, dass man sie kaum bemerkt. Dann muss man weit zurückgucken, um sie zu sehen, vielleicht bis ins alte Rom. Julius Cäsar war zu seiner Zeit der reichste Mann der Welt. Nach Überschlagsrechnungen des Buchautors Detlef Gürtler nannte er ein Vermögen von umgerechnet mehreren hundert Millionen Euro sein Eigen, es war ein Zwanzigstel des jährlichen Welteinkommens. Während der Großteil von Roms Bürgern nicht mal fließend Wasser zu Hause hatte, leistete sich Julius Cäsar eine ganze Privatarmee, die ihm zur Alleinherrschaft im Römischen Reich verhalf. Und wenn er das Volk unterhalten wollte, veranstaltete er schon mal eine Seeschlacht auf einem eigens ausgehobenen See auf dem Marsfeld vor Rom.

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