Unwetter über Deutschland:Strommasten knicken ein, Straßen werden überflutet

Unwetter in Sachsen-Anhalt

In Magdeburg hat der Sturm einen großen Ast vom Baum gerissen.

(Foto: dpa)

Tagelang ächzten die Menschen in Deutschland unter der Hitze. Gewitter und Starkregen ließen nun die Temperaturen abstürzen - und richteten an einigen Orten massive Schäden an.

Unwetter vor allem im Süden und Osten

Nach tagelanger Hitze mit Höchstwerten über 30 Grad sind am Freitag und in der Nacht massive Gewitter und Unwetter über Deutschland gezogen. Vor allem der Süden und Osten Deutschlands waren zunächst betroffen.

In Sachsen auf der A4 bei Zwickau überschlug sich ein Auto wegen Aquaplanings: ein 47-Jähriger starb, seine Frau und die 17-jährige Tochter wurden als Mitfahrer schwer verletzt.

Unwetter in Sachsen-Anhalt

Überschwemmte Passage: In Magedeburg gehen Fußgänger am Freitag lieber barfuß.

(Foto: dpa)

Im thüringischen Schkölen setzte Starkregen Straßen unter Wasser und drang auch in Häuser ein, etwa in einen Friseursalon. In Sachsen-Anhalt fielen bei Sturm Bäume um, Straßen seien überflutet worden, sagte ein Polizeisprecher in Magdeburg. In der Landeshauptstadt wurde eine Oberleitung abgerissen.

Im schwäbischen Laupheim bei Biberach wurden beim Einschlag eines Blitzes in ein Mehrfamilienhaus zwei Frauen verletzt. Eine der beiden verletzten Frauen habe zum Zeitpunkt des Blitzeinschlages die Hand an einem Fenstergriff gehabt und deshalb einen Stromschlag bekommen, teilte die Polizei mit. Der Blitzschlag setzte demzufolge den Dachstuhl in Brand.

In Bayern entwickelten sich von Schwaben und Oberbayern im Laufe des Freitags vielerorts Gewitter. Dabei sollen mancherorts bis zu zwei Zentimeter große Hagelkörner vom Himmel gekommen sein. Mit den Unwettern fielen die Temperaturen: In München zum Beispiel waren am Nachmittag noch über 30 Grad registriert worden, am Abend waren es dann nur noch um die 20 Grad, in der Nacht fielen die Temperaturen weiter.

Auch heute noch Starkregen und heftige Böen

Heute ziehen dem Deutschen Wetterdienst zufolge langsam die Ausläufer eines Tiefs über der Nordsee über Deutschland nach Osten. Sie beenden die Hitze in den meisten Landesteilen mit Gewittern. Nur ganz im Osten hält sich vorerst noch die heiße Luft. Im Norden und Osten muss demnach am Morgen noch mit Gewittern gerechnet werden, die vereinzelt auch unwetterartig ausfallen könne. Es kann zu heftigen Regenfällen kommen.

Während am Vormittag hauptsächlich im Westen und Nordwesten mit teils kräftigen, auch gewittrig verstärkten Regenfällen zu rechnen ist, zieht die Sturmfront in der zweiten Tageshälfte dann wieder weiter richtigung Osten und Süden.

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